Mit Unterstützung der ADA bietet fairplay am VIDC seit Jahren Workshops im außerschulischen Jugendarbeitsbereich – unter anderem zu den Themen globales Lernen, soziale Inklusion und Menschenrechte – an. Jugendliche haben dabei die Möglichkeit, neue Erfahrungen zu machen und die eigene Position und die eigenen Werte zu reflektieren. Die Popularität von Sport wird genutzt, um das Bewusstsein für menschenrechtliche und entwicklungspolitische Themen zu fördern.
Ein Fokus der Workshops liegt seit 2019 auf den Nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs), insbesondere auf Geschlechtergleichstellung (SDG 5). Sport eignet sich hervorragend, um eine große Bandbreite an Jugendlichen – und Erwachsenen – zu erreichen und diese für die Notwendigkeit eines globalen Denkansatzes zu sensibilisieren.
Ein Anspruch unserer Bildungsangebote ist es, Sport mit dem realen Alltag der Jugendlichen im Rahmen der entwicklungspolitischen und menschenrechtlichen Bildung auf lockere Art und Weise in Verbindung zu setzen. Unser Angebot richtet sich vor allem an junge Menschen zwischen 10 und 19 Jahren in allen Bundesländern sowie an Jugendliche mit Migrationsgeschichte.
Das Konzept des globalen Lernens besagt, dass Bildungsmaßnahmen die konkreten, persönlichen Erfahrungen und Interessen der Jugendlichen sowie die emotionale Seite integrieren müssen. Nur so ist bei jungen Menschen eine Teilhabe möglich und kann Interesse an globalen Fragen überhaupt geweckt werden.
Den Ansatz „Sport & Entwicklung“ für die entwicklungspolitische Bildungsarbeit nutzbar zu machen, ist nach wie vor nicht selbstverständlich und wenig gefestigt. Wichtig ist der Initiative Unser Spiel für Menschenrechte daher der weitere qualitative Ausbau der konkreten Zusammenarbeit mit österreichischen Sportverbänden, sowie mit österreichischen Akteur*innen im Bereich Sport/Fußball und der außerschulischer Jugendarbeit sowie mit Partner*innen außerhalb des entwicklungspolitischen Bereichs.

“Unser Spiel für Menschenrechte” Bildungsangebote (2022)
Unsere Bildungsangebote zielen darauf ab, im Dialog fundiertes Wissen für unterschiedliche Zielgruppen aufzubereiten, dieses entsprechend zu vermitteln und vor allem auch nachhaltig verfügbar zu machen. Die Themen: Menschenrechte mit einem Schwerpunkt auf Arbeitsrechte, Frauenrechte und Kinderrechte, LGBTIQ+ Rechte, Meinungsfreiheit, globales Lernen sowie globale Gerechtigkeit, im Kontext von Sport und Sportgroßereignissen, vor allem aber auch darüber hinaus.
- Training für Workshopleiter*innen (Mai 2022): Dieses stellt eine Säule der Bildungsangebote des Projekts dar. Es bietet einerseits die Möglichkeit, neue Personen als Workshopleiter*innen zu gewinnen, andererseits wird es als Fortbildung und Reflexion für den bestehenden Pool an Personen, die fairplay-Workshops durchführen, genutzt.
- Workshops für Kinder und Jugendliche (ganzjährig): Die fairplay-Workshops sind an Kinder und Jugendliche von 10 bis 16 Jahren gerichtet und können in ganz Österreich in Jugendzentren, der aufsuchenden Jugendarbeit, in Fußballvereinen, Sportinitiativen, Schulen, etc. angeboten werden. Der Fokus der “Unser Spiel für Menschenrechte”-Workshops liegt auf globalem Lernen über das Lernfeld Sport mit einem Schwerpunkt auf Menschenrechte und nachhaltiger Entwicklung.
- Seminare für Multiplikator*innen (ganzjährig) hat eine noch breitere Streuung der Inhalte und die nachhaltige Verankerung der Methoden bei Pädagog*innen, Sozialarbeiter*innen, Jugendarbeiter*innen und Sporttrainer*innen zum Ziel. Die Seminare werden von erfahrenen Workshopleiter*innen in Zusammenarbeit mit der pädagogischen Leitung von fairplay durchgeführt und österreichweit angeboten.
- “fairplay on Tour” (August-Dezember 2022): Das Ziel dieser Aktivität ist es, mit unseren Bildungsangeboten in Regionen und an Zielgruppen zu gelangen, mit denen wir bisher wenig in Kontakt waren. Hier geht es vor allem um marginalisierte Kinder und Jugendliche im ländlichen Raum. Mit einem attraktiven Angebot aus einer Kombination bestehender (Workshop-Sessions, Streetkick, Microsoccer) und neuer Methoden (Music Corner, Healthy-Food Station, Graffiti Session) wollen wir Kinder und Jugendliche erreichen, die durch reguläre Bildungs- und Sportangebote (Schule, Vereine) nicht oder schwer erreicht werden.
- Online Workshops der Frauen*solidarität (Herbst 2022): Durch die enorme mediale Aufmerksamkeit von Sportgroßereignissen können auch Schüler*innen für entwicklungspolitische Themen interessiert werden. Die Workshops der Frauen*solidarität nehmen die Hintergründe der Fußball-Weltmeisterschaft der Männer in Katar unter die Lupe. Menschenrechte, sowie Geschlechterverhältnisse und Frauen*- und LGBTIQ+-Rechte, sowie Arbeitsrechte werden mit dem Thema Sport in Verbindung gebracht. Zu Wort kommen feministische Aktivist*innen und entwicklungspolitische Organisationen. Handlungsmöglichkeiten der Teilnehmer*innen werden ausgelotet und gemeinsam erarbeitet. Zielgruppe sind Schüler*innen der 10., 11. und 12. Schulstufe (BHS/AHS).